Vier Jahre Qualifizierungsverbund in der Lausitz für Erneuerbare Energien

QLEE begleitet den Strukturwandel in der Energieregion Lausitz zum Erfolg
Berlin, 10. September 2025. Der Qualifizierungsverbund QLEE unterstützt seit 2022 Akteure aus Wirtschaft, Kommunen und Gesellschaft in der Lausitz dabei, die Herausforderungen des Strukturwandels positiv zu gestalten. Das gemeinsame Projekt der LEAG, des Instituts für betriebliche Bildungsforschung (IBBF) und des Bundesverbands Erneuerbare Energie e.V. (BEE) hat Weiterbildungen, Qualifikationen und Informationsangebote entwickelt, die Unternehmen, Beschäftigten und Kommunen konkrete Unterstützung in der Transformation bieten. Spezielle Angebote für Initiativen und Vereine in der Region stärken zusätzlich die Bürgerbeteiligung an der Energiewende und tragen dazu bei, das Verständnis und die Offenheit für erneuerbare Energien in der Gesellschaft zu fördern.
Bei einer Bilanzveranstaltung im Konferenzcenter der LEAG in Lübbenau zogen am 9.9. fast 100 Teilnehmende eine positive Bilanz der bisherigen Arbeit. Mit Dr. Friederike Haase, Staatssekretärin im brandenburgischen Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Energie, Dr. Klaus Freytag, Beauftragter des Ministerpräsidenten für die Lausitz, und Thomas Kralinski, Staatssekretär des Staatsministeriums für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr in Sachsen, waren die maßgeblichen politischen Vertreter anwesend.
Dr. Friederike Haase bewertete QLEE als Erfolgsmodell, das als eines der ersten durch das Bundesprogramm STARK geförderten Projekte deutlich mache, wie Unternehmen, Kommunen und regionale Netzwerke gemeinsam den Strukturwandel gestalten könnten. Im Projekt habe sich gezeigt, dass die Energiewende nur gelingen könne, wenn die Menschen aktiv einbezogen würden. QLEE leiste hierzu einen entscheidenden Beitrag und werde damit zu einem wichtigen Zukunftstreiber für die gesamte Region, so Haase weiter
Im Gallery Walk überzeugten die Projektergebnisse: Ein stark gewachsenes Netzwerk mit Partnern aus Wirtschaft, Wissenschaft und Forschung zählt inzwischen 21 Unternehmen, vor allem kleine und mittlere Betriebe aus der Region neben dem Gründungsmitglied LEAG. Dank Partnerschaften mit Institutionen wie der IHK Cottbus, der BTU Cottbus-Senftenberg oder das DGB-Projekt Revierwende ist QLEE fest im Bildungsbereich der Region verankert.
Seit Projektstart 2022 nahmen 1.675 Personen an 99 Qualifizierungsmaßnahmen teil. Allein in diesem Jahr nutzten zwischen Januar und September bereits 768 Personen das Angebot – fast so viele wie in den beiden Vorjahren zusammen. Besonders erfreulich: Der Frauenanteil liegt mit konstant 32 % über dem bundesweiten Durchschnitt von 27 % bei technischen Weiterbildungen.
Ein weiterer wichtiger Bestandteil sind Wissensangebote für Kommunen. Bisher haben bereits 321 Kommunenvertreter:innen von praxisnahen Informationen zur Gestaltung der Energiewende profitiert. Ebenso steht QLEE mit ca. 60 Initiativen und Vereinen im Austausch, um die Beteiligung zivilgesellschaftlicher Akteure zu stärken. Drei mehrtägige Zukunftsakademien machten darüber hinaus über 100 jungen Erwachsenen die Berufschancen der Energiewende deutlich.
Neben der Bilanz richteten die Teilnehmenden den Blick nach vorn: In drei Workshops diskutierten sie zukünftige Herausforderungen für die Region und mögliche Lösungsansätze.
QLEE hat inzwischen einen Verlängerungsantrag gestellt, um das Qualifikationsangebot weiter anbieten zu können. Die hohe Nachfrage und die positive Resonanz zeigen: Es gibt einen großen Bedarf an Qualifizierungs- und Informationsangeboten für die Transformation in der Lausitz. Nach vier Jahren hat QLEE eine solide Grundlage geschaffen, auf der die Region auch in Zukunft aufbauen kann.
Katja Müller, Leiterin der für Aus- und Weiterbildung zuständigen LEAG-Akademie: „Gut ausgebildete und auf die drängenden Themen unserer Zeit spezialisierte Fachkräfte sind die Voraussetzung für eine erfolgreiche Transformation der Energieregion Lausitz. QLEE hat, Dank des großen Engagements aller beteiligten Partner, für dieses Ziel in den vergangenen vier Jahren viel erreicht. Herausragend und Zukunftsmotor für eine ganze Region im Strukturwandel war und ist zum Beispiel die jährliche Zukunftsakademie, die jungen Menschen ein ganzheitliches Energiesystem praktisch nahebringt. Wir warten nun auf die Bestätigung des 2. Förderantrags für weitere vier Jahre, denn jetzt gilt es, das Erreichte zu verstetigen und neben den jungen Generationen auch Kommunen zu erreichen, um gemeinsam für die Energieerzeugung der Zukunft und einen starken Wirtschaftsstandort zu arbeiten.“
Dr. Evelyn Schmidt-Meergans, Institut für Betriebliche Bildungsforschung, Projektleiterin QLEE: „Vier Jahre QLEE – das waren vier intensive Arbeitsjahre im Verbund mit der LEAG und dem BEE, in denen wir in einem starken regionalen Netzwerk das Thema betriebliche Weiterbildung im Verbund voranbringen konnten. Wir freuen uns, als wissenschaftliche Begleitung einen wichtigen Beitrag zum Erfolg des Projektes geleistet zu haben und sind bereit für die zukünftigen Herausforderungen.“
Jan Hinrich Glahr, Bundesverband Erneuerbare Energie, Projektleiter QLEE: „Vier Jahre zuzuhören, Bedarfe zu erheben und passgenaue Qualifizierungsangebote für Unternehmen, Kommunen und Vereine zu entwickeln - das habe ich sowohl herausfordernd als auch sinnstiftend erlebt. In unserer Rolle als Dachverband der Erneuerbaren-Energien-Branche in Deutschland kam es uns darauf an, die Kooperationsbereitschaft verschiedener Akteure auf dem Weg der gemeinsamen Entwicklung von Qualifizierungen mit unserer Expertise in Transformationsprozessen zu unterstützen. Die Wertschätzung aus der Region für unser Tun gibt Motivation für die Weiterentwicklung von QLEE!“
Ihre Ansprechpersonen für weitere Informationen:
Jan Hinrich Glahr, Bundesverband Erneuerbare Energie, Projektleiter QLEE
Telefon +4930 275 81 700; jan-hinrich.glahr@bee-ev.de
Martin Heusler, LEAG, Projektleiter QLEE
Telefon +493552887 3067; martin.heusler@leag.de
Dr. Evelyn Schmidt-Meergans, Institut für Betriebliche Bildungsforschung, Projektleiterin QLEE
Telefon +4930 762 39 2300; evelyn.schmidt@ibbf.berlin
Bundesverband Erneuerbare Energie e.V.
Frank Grüneisen
EUREF-Campus 16
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Esther Wegener